Facelift bei Marc Jacobs: Ist er Vorreiter einer neuen Bewegung?
„No shame in my game“, nichts wofür ich mich schämen muss, mit diesem Hashtag betitelt Mode-Designer Marc Jacobs seine Instagram-Posts nach seinem Facelift. Der 58-Jährige macht in der Öffentlichkeit generell keinen Hehl aus seinem Privatleben, positiv wie negativ. Er stand öffentlich zu seinem Drogenentzug und zum Psychiatrieaufenthalt seiner Mutter. Und auch eben immer wieder dazu, dass er mit Ende 50 eben nicht mehr natürlich faltenfrei ist und sich daher regelmäßig beim Dermatologen mit Fillern behandeln lässt. Daher ist es nur konsequent, dass er jetzt auch öffentlich zu seinem Facelift steht.
Mit dieser Einstellung schickt Marc Jacobs sich an, Vorreiter einen neuen Bewegung im Bereich Beauty-Eingriffe zu werden. Denn die allgemeine Einstellung zur plastisch-ästhetischen Chirurgie, Filler-Behandlungen etc. befindet sich derzeit im Wandel. Nicht zuletzt durch die weltweite Corona-Krise sind Beauty-Behandlung regelrecht zum Trend geworden. Ausgangssperren, Homeoffice, keine Urlaubreisen möglich – da haben viele Menschen die Gelegenheit genutzt, „etwas machen zu lassen“. Studien zufolge verschweigt zwar noch die Mehrheit der Patientinnen und Patienten ihren Gang zum Schönheits-Doc, aber vielleicht führt die Transparenz eines Marc Jacobs künftig zu mehr Offenheit und Selbstverständlichkeit auf diesem Gebiet.