Schweißfrei durch den Sommer
35 Grad Celsius Außentemperatur, das Büro ist nicht klimatisiert und das Deo versagt nach wenigen Stunden komplett. Eine Situation, die sicher jeder kennt und die den meisten Menschen äußerst unangenehm ist. Kaum vorzustellen, wie groß der Leidensdruck sein muss, wenn man von Hyperhidrose betroffen ist.
Schweißflecken unter den Achseln und am Rücken, starkes Schwitzen im Gesicht und ständig feuchte Handflächen gehören dann zum Alltag. Eine Situation, die auch psychisch belastend ist, da Schwitzen häufig mit mangelnder Hygiene assoziiert wird - obwohl dies im Fall einer Hyperhidrose nichts damit zun tun hat. Die gute Nachricht: die übermäßige Schweißbildung kann erfolgreich behandelt werden.
Die Hyperhidrose kann unterschiedliche Ursachen haben: entweder überstimulierte, vergrößerte Schweißdrüsen (primäre Hyperhidrose) oder chronische Grunderkrankungen (sekundäre Hyperhidrose), beispielsweise Diabetes. Wenn die Hyperhidrose auf eine oder mehrere Stellen begrenzt ist und keine Grunderkrankung dahintersteckt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
So können Injektionen mit Botulinumtoxin die Nerven vorrübergehend blockieren und so das übermäßige Schwitzen reduzieren. In der Regel sind mehrere Sitzungen pro Jahr nötig, um eine Dauerhafte Linderung zu ererichen. Eine dauerhafte Lösung ist die Schweißdrüsenabsaugung. Mithilfe dieser Methode gelingt es, einen Großteil der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen zu entfernen. Bei einer Iontophrese werden die betroffenen Hautareale mit Strom behandelt und die Aktivität der Schweißdrüsen gehemmt.